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Armierungsgewebe richtig anbringen

Armierungsgewebe – was ist das überhaupt?

Grundlegend dient eine Armierung der Verstärkung von Bauteilen. Beim Armierungsgewebe handelt es sich also um einen Verbundwerksstoff, welcher erheblich zur Erhöhung der Tragfähigkeit des behandelten Bauteils beiträgt. Armierungsgewebe können aus unterschiedlichsten Materialien von Jute bis Kunststoff gefertigt sein. Armierungsgewebe auf Glasfaserbasis, welches durch seine alkalibeständigen und nicht wasserquellbaren Charakteristika eine extreme Reißfestigkeit aufweist, ist prädestiniert für den Einsatz unter Putz und anderen Ausgleichsmassen. In der Regel wird Armierungsgewebe nach seiner Maschenweite und seinem Flächengewicht kategorisiert.

Die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten von Armierungsgewebe

Armierungsgewebe kann in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen. Zu einem der prominentesten Anwendungen des Armierungsgewebes gehören zweifelsfrei Gebäudesanierungen und -renovierungen.

Die Verwendung des korrekten Armierungsgewebes stabilisiert Gebäude sowohl im Innen- und Außenbereich. Putz am gesamten Haus kann durch das Armierungsgewebe eine optimierte Stabilität verliehen werden, da das Armierungsgewebe eine maßgebliche Rolle bei der Untergrundstabilisierung von Wänden, Decken und Böden spielt. Mängel, wie Risse im Putz oder beschädigte Kanten, können mit Armierungsgewebe behoben werden. Häufig treten solche Makel an Ecken von Fenster- und Türöffnungen auf sowie an Stellen, wo Untergründe mit unterschiedlichem Dehnverhalten aufeinandertreffen. Das Armierungsgewebe gleicht durch die Schäden entstandene Unebenheiten auf der Oberfläche aus, sodass die Makel problemlos überputzt und zukünftigen Mängeln vorgebeugt werden kann.

Auch beim Hausbau findet Armierungsgewebe zahlreiche Einsatzbereiche. Besonders häufig wird hier Armierungsgewebe bei der Installation eines Wärmedämm-Verbundsystems an der Außenfassade verwendet.

Das richtige Armierungsgewebe auswählen

Bei der Wahl des Armierungsgewebes muss der Einsatzbereich im Vorhinein klar definiert sein. Für eine Anwendung unter feuchtem Putz ist die Verwendung eines laugen- und säurebeständigen Armierungsgewebes unumgänglich. Die Maschenweite ist ebenfalls vom Zweck abhängig. Häufig werden jedoch Armierungsgewebe mit einer Maschenweite zwischen 4 x 4 mm und 10 x 10 mm verwendet. Bei Untergründen, auf denen Putz nur unter Schwierigkeiten Halt findet, ist es ratsam, das Armierungsgewebe besonders großflächig anzubringen. Über die Größe der Armierungsgewebe-Rollen müssen Sie sich nicht zu viele Gedanken machen, da sich dieses Netzgewebe leicht mit einer Schere passend zuschneiden lässt.

Armierungsgewebe richtig anbringen – so wird’s gemacht

Da Armierungsgewebe mit geradezu universellen Anwendungsmöglichkeiten glänzen, ist eine pauschale Anleitung für das richtige Anbringen des Armierungsgewebes unmöglich.

Armierungsgewebe richtig auf Wärmedämmungen anbringen

Fassadendämmungen sind heutzutage weit verbreitet und gehören teilweise sogar zu den behördlichen Bauvorgaben. Anders als bei der Verwendung von beispielsweise Gitterfolie, dient ein Armierungsgewebe selbst nicht der Wärmedämmung, sondern ist lediglich ein stabilisierendes Bindeglied zwischen Dämmmaterial und dem vorhandenen Untergrund.

Bei einer Fassadendämmung wird ein Dämmmaterial meist in der Form von Platten an der Fassade angebracht. Da diese Platten keine einheitliche Fläche bilden, wird vor der finalen Putzschicht auf dem Unterputz das Armierungsgewebe angebracht. Demzufolge wird das Armierungsgewebe zwischen Dämmung und Putz platziert. Achten Sie darauf, dass sich die einzelnen Stücke des Armierungsgewebes immer ungefähr 10 cm überlappen. Drücken Sie nun das Armierungsgewebe mithilfe eines flachen Gegenstandes wie einer Mauerkelle in den feuchten Unterputz. Für einen besseren Halt kann der Putz oder Mörtel vorher mit einer Zahnkelle durchkämmt werden. Die gesamte Armierungsschicht sollte insgesamt eine Dicke zwischen 3 und 4 cm haben. Bevor die eigentliche Putzschicht aufgetragen werden kann, muss die Unterschicht gemäß den Herstellerangaben trocknen.

Armierungswebe an Wänden oder Decken anbringen

Armierungswebe an Decken und Wänden helfen den Untergrund zu glätten und somit Schäden und Risse zu verhindern. Tragen Sie zuerst eine dicke Schicht Putz auf, in welche das Armierungswebe mit einer 10 cm Überlappung eingedrückt wird. Dabei muss auf ein faltenfreies Verlegen des Armierungswebe geachtet werden. Nun können Sie die zweite Putzschicht großzügig auftragen. Weitere Arbeiten an den Wänden oder Decken können problemlos nach einer ausreichenden Durchtrocknung stattfinden. Wenn Sie das Armierungswebe an Ecken anbringen möchten, empfehlen wir hier eine sogenannte Diagonalarmierung. Bei dieser Technik werden zusätzlich zu dem horizontal oder senkrecht angebrachten Armierungswebe über Ecken diagonal Gewebestreifen verlegt.

Armierungsgewebe richtig auf dem Boden anbringen

Die Vorgehendweise beim Anbringen von Armierungsgewebe auf dem Boden ist ähnlich. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, dass anstelle von Putz oder Mörtel als Ausgleichsmasse meist Estrich bzw. Fließestrich verwendet wird. Die Verwendung von Armierungsgewebe zur Unterstützung des Fußbodens wird vor allem beim Fliesenlegen auf Holzuntergründen eingesetzt. Das Dehnverhalten des Holzes kann durch das Armierungsgewebe ausgeglichen und somit Risse in den Fliesen verhindert werden.

Der Fußboden muss zudem abgeschliffen werden. Achten Sie darauf, den Schleifstaub gründlich zu entfernen, bevor Sie mit den folgenden Schritten beginnen. Nun können Sie entweder das Armierungsgewebe direkt auf dem Holz mit 10 cm Überlappung anbringen oder alternativ das Armierungsgewebe in eine gleichmäßige, feuchte Schicht Estrich drücken. Darauf kommt nach entsprechender Trocknungszeit die endgültige Schicht Estrich. Wenn Sie mit Fliesenkleber arbeiten entfallen die Durchtrocknungsperioden: Das Armierungsgewebe wird nach und nach in den feuchten Kleber eingebettet.

Was Sie beim Anbringen von Armierungsgewebe auf altem Putz beachten müssen

Das Verputzen auf altem Putz stellt die meisten Heim- und Handwerker bei der Sanierung vor ein großes Problem. Armierungsgewebe kann helfen, einen stabilen Untergrund für weitere Arbeiten am Putz zu ermöglichen.

Testen Sie zunächst die Tragfähigkeit und Saugfähigkeit des alten Putzes. Sind durch Risse beschädigte Stellen im Putz identifiziert worden, stellt sich die Frage, ob es sich um feste oder wandernde Risse handelt. Feste Risse können normalerweise problemlos mit Reparaturmörtel oder -putz behoben werden.

Handelt es sich um einen wachsenden Riss, schlagen Sie den Putz rings um den Schaden großzügig ab. Bringen Sie nun eine gleichmäßige Schicht Putz oder Mörtel auf der Stelle an und fahren Sie wie beim Anbringen von Armierungsgewebe auf Wänden und Decken fort.

Bei weiteren Fragen zu Armierungsgewebe und dem richtigen Anbringen können Sie uns gerne für eine professionelle Beratung kontaktieren. Entdecken Sie auch professionelles Zubehör und Materialien für Ihren Gartenausbau bei Aquagart, wie Wildzäune Komplett Sets mit Zubehör oder Teichpflegezubehör.

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