
Hochbeet selber bauen mit Teichvlies
Ein Hochbeet ist eine großartige Möglichkeit, Pflanzen zu kultivieren, den Garten produktiv zu nutzen und rückenschonend zu arbeiten. Teichvlies kann dabei eine wichtige Rolle für den Schutz des Holzes und der Bodenstruktur spielen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie über den Bau eines Hochbeets mit Teichvlies wissen müssen – von der Wahl des geeigneten Standorts über die benötigten Materialien bis hin zur ausführlichen Bauanleitung.
Der passende Standort für ein Hochbeet
Die Standortwahl ist entscheidend für ein florierendes Hochbeet. Beachten Sie dabei Folgendes:
1. Sonneneinstrahlung
Ein Hochbeet benötigt ausreichend Sonnenlicht, um optimale Wachstumsbedingungen für die Pflanzen zu schaffen. Durch die Sonneneinstrahlung erwärmt sich die Erde schneller, wodurch Keimung und Wurzelbildung begünstigt werden. Gerade wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten, Paprika oder Kräuter profitieren von einer intensiven Sonneneinstrahlung. Daher ist eine Süd- oder Südwestlage ideal, die mindestens sechs bis acht Stunden direkte Sonne pro Tag ermöglicht.
Pflanzen mit einem höheren Bedarf an Schatten, wie Kopfsalat oder Spinat, gedeihen hingegen auch in halbschattigen Bereichen. In diesen Fällen kann das Hochbeet bewusst in einer geschützten Lage, beispielsweise neben einer Hauswand oder unter einem Baum, platziert werden. Wer flexibel bleiben möchte, kann mit einem beweglichen Schattenspender für zusätzliche Lichtregulierung sorgen.
2. Windschutz
Ein effektiver Windschutz ist entscheidend, um die Pflanzen im Hochbeet vor starken Böen zu schützen. Zu viel Wind kann nicht nur empfindliche Pflanzenblätter beschädigen, sondern auch den Boden schneller austrocknen lassen, was einen erhöhten Wasserbedarf zur Folge hat.
Falls Ihr Garten sehr windanfällig ist, empfehlen wir, das Hochbeet in der Nähe von Hecken, Mauern oder Gartenzäunen zu platzieren, die als natürliche Barrieren dienen. Eine weitere Möglichkeit ist das Anlegen eines Windschutzes aus Rankgittern, die mit Kletterpflanzen wie Efeu, Clematis oder Weinreben bewachsen werden können. Hohe Stauden oder Sträucher wie Lavendel, Bambus oder Ziergräser sind ebenfalls wirkungsvolle und natürliche Windbrecher.
3. Nähe zur Wasserquelle
Eine zuverlässige Wasserversorgung ist beim Hochbeet selber Bauen unerlässlich, da die erhöhte Bauweise den Boden schneller austrocknen lässt. Hier kann ein nah gelegener Gartenschlauch oder eine Regentonne von Vorteil sein, um die regelmäßige Bewässerung zu gewährleisten und den Arbeitsaufwand zu minimieren.
Wer das Gießen automatisieren möchte, kann auch zu unseren Bewässerungsvliesen greifen. Diese können bis zu 10 Liter Wasser pro Quadratmeter speichern und geben dieses langsam und kontinuierlich an Ihre Pflanzen ab. Gleichzeitig verhindern sie, dass Blätter unnötig befeuchtet werden, was das Risiko von Pilzkrankheiten senkt.
4. Ebenmäßiger und stabiler Untergrund
Ein solider und ebener Untergrund ist besonders wichtig für die Langlebigkeit und Stabilität eines Hochbeets. Unebenheiten im Boden können dazu führen, dass das Hochbeet mit der Zeit absackt, sich verzieht oder sogar kippt. Besonders bei schweren Konstruktionen aus massivem Holz und gut gefüllten Beeten kann ein instabiler Untergrund langfristig zu strukturellen Schäden führen. Zudem beeinflusst eine ungleichmäßige Standfläche die Wasserverteilung im Hochbeet, was dazu führen kann, dass Pflanzen ungleichmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden.
Welche Materialien werden benötigt?
Um ein stabiles und langlebiges Hochbeet selbst zu bauen, benötigen Sie folgende Materialien:
1. Holz für den Rahmen
Die Wahl des richtigen Holzes spielt eine entscheidende Rolle für die Haltbarkeit des Hochbeets. Besonders witterungsbeständige Holzarten sind hier zu bevorzugen. Lärche ist eine ausgezeichnete Wahl, da sie sehr widerstandsfähig und langlebig ist. Auch Douglasie zeichnet sich durch ihre Robustheit aus und bietet einen guten Schutz gegen Feuchtigkeit. Wer auf höchste Beständigkeit setzt, kann Eichenholz verwenden, muss jedoch mit höheren Kosten rechnen. Kiefer oder Fichte stellen eine preiswerte Alternative dar, sind jedoch weniger resistent gegenüber Witterungseinflüssen und sollten daher mit Holzschutzmitteln behandelt werden, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
2. Teichvlies für den Bodenschutz
Teichvlies (alternativ dazu Unkrautvlies) spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz des Hochbeets vor Feuchtigkeit und Verrottung. Durch den direkten Kontakt mit dem Boden ist das Holz des Hochbeets ständig Feuchtigkeit ausgesetzt, was langfristig zu Fäulnis und einer verkürzten Lebensdauer führen kann. Teichvlies fungiert hier als Barriere, indem es eine Trennschicht zwischen dem Holz und dem Untergrund schafft. Dies verhindert, dass Nässe ungehindert in das Holz eindringt, wodurch das Material länger widerstandsfähig bleibt.
Ein weiterer Vorteil von Teichvlies ist seine durchlässige Struktur. Im Gegensatz zu einer festen Plastikfolie ermöglicht es einen geregelten Wasserabfluss, sodass keine Staunässe entsteht. Dadurch bleibt der Boden im Hochbeet gut durchlüftet, was die Wurzeln der Pflanzen gesund hält und Schimmelbildung vermeidet. Besonders in feuchten Gegenden oder bei Hochbeeten, die direkt auf dem Rasen oder auf der Erde platziert werden, ist Teichvlies unverzichtbar. Zusätzlich dient es als Schutzschicht gegen Unkrautwachstum von unten.
3. Teichfolie für die Innenverkleidung
Teichfolie ist ebenfalls ein unverzichtbarer Schutz für das Innere des Hochbeets, da sie verhindert, dass Feuchtigkeit aus der Erde in das Holz eindringt. Ohne eine geeignete Innenverkleidung kann das Holz mit der Zeit aufquellen, verrotten oder durch ständige Nässeeinwirkung an Stabilität verlieren. Die Teichfolie fungiert als wasserundurchlässige Barriere, die das Holz trocken hält und so die Lebensdauer des selbst gebauten Hochbeets erheblich verlängert.
Besonders bei Hochbeeten aus unbehandeltem Holz ist die Verwendung einer robusten Teichfolie essenziell. Sie sollte eine Mindeststärke von 0,5 mm haben, um widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen zu sein. Zudem ist es ratsam, eine UV-beständige Folie zu wählen, da Sonnenstrahlen, die durch das Hochbeet hindurchscheinen, das Material langfristig spröde machen können.
4. Schrauben und Winkel
Die Wahl der richtigen Schrauben und Winkelverbindungen ist wichtig für die Stabilität und Langlebigkeit des Hochbeets. Da es der Witterung ausgesetzt ist, sollten ausschließlich verzinkte oder aus Edelstahl gefertigte Schrauben verwendet werden. Diese Materialien sind rostbeständig und verhindern, dass die Verbindungselemente mit der Zeit korrodieren.
Hochbeet selber bauen in wenigen Schritten
Jetzt, da der ideale Standort bestimmt und alle benötigten Materialien bereitgestellt sind, kann der Bau des Hochbeets beginnen. Die Größe eines Hochbeets hängt vom verfügbaren Platz und den persönlichen Vorlieben ab. Eine Breite von 120 bis 130 cm ist optimal, da so problemlos von beiden Seiten bis zur Mitte gegriffen werden kann. Die Länge können Sie nach Bedarf anpassen. Falls das Hochbeet länger als zwei Meter wird, sollten zusätzliche Stützpfeiler eingeplant werden, um ein Ausbeulen der Wände zu vermeiden. Eine Höhe von etwa 65 cm bis 80 cm ist passend, da sie rückenschonendes Arbeiten ermöglicht und ausreichend Platz für die verschiedenen Schichten im Inneren bietet.
1. Schritt: Untergrund vorbereiten
Zunächst wird die vorgesehene Fläche für das Hochbeet vorbereitet. Falls dort noch Gras oder Unkraut wächst, sollte es entfernt werden, um eine ebene Fläche zu schaffen. Unebenheiten im Boden können mit einer Schicht aus Sand oder Kies ausgeglichen werden, um Stabilität zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden. Anschließend legen Sie das Teichvlies auf dem Boden aus, um das Holz des Hochbeets vor Feuchtigkeit zu schützen und gleichzeitig die Bodenstruktur zu stabilisieren.
2. Rahmen des Hochbeets bauen
Treiben Sie nun die Eckpfosten in den Boden. Diese sorgen für die Stabilität der Konstruktion. Um sie leichter in den Boden zu schlagen, können sie an einer Seite mit einer Säge oder einem Beil zugespritzt werden. Sobald die Eckpfosten sicher stehen, werden die Holzbretter für die Seitenwände mit Schrauben befestigt. Dabei sollten zwischen den Brettern kleine Fugen von etwa 2 bis 3 mm gelassen werden, damit das Holz gut belüftet wird.
Damit das Holz nicht durch Feuchtigkeit beschädigt wird, werden die Innenwände anschließend mit Teichfolie verkleidet. Diese wird mit einem Tacker befestigt und passt sich später durch den Druck der Erde perfekt an die Innenwände an.
3. Hochbeet befüllen
Nach der Konstruktion des Rahmens beginnt das Befüllen des Hochbeets. Ein Hochbeet funktioniert nach dem Prinzip eines Komposthaufens: Die organischen Materialien in den unteren Schichten verrotten schrittweise, setzen dabei Wärme und Nährstoffe frei und schaffen so ein ideales Wachstumsumfeld. Die erste und unterste Schicht bildet die Drainageschicht aus groben Materialien wie Ästen, Zweigen oder Holzhäckseln. Diese sorgt für eine gute Belüftung, lässt überschüssiges Wasser abfließen und verhindert Staunässe, die die Wurzeln der Pflanzen schädigen könnte. Darüber folgt eine Schicht aus grobem Kompost, bestehend aus Grasschnitt, Laub oder halb zersetztem Pflanzenmaterial. Diese Schicht fördert die biologische Aktivität im Boden, indem sie Mikroorganismen anzieht, die den Zersetzungsprozess beschleunigen und somit wertvolle Nährstoffe freisetzen.
Die nächste Schicht besteht aus feinem Kompost, also bereits weitgehend zersetztem organischem Material wie Gemüseabfällen oder gut verrottetem Kompost. Diese Schicht verbessert die Bodenstruktur und sorgt für eine lockere, gut durchlüftete Umgebung für die Pflanzenwurzeln. Den Abschluss bildet eine Schicht aus hochwertiger Pflanzerde, die für eine optimale Nährstoffversorgung sorgt. Diese Erde sollte reich an Humus sein und eine gute Wasserhaltefähigkeit besitzen, um eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung der Pflanzen zu gewährleisten. Je nach Art der Bepflanzung kann die Pflanzerde mit zusätzlichem organischem Dünger oder speziellen Bodenverbesserern angereichert werden.
4. Bepflanzung des Hochbeets
Sobald das Hochbeet befüllt ist, kann die Bepflanzung beginnen. Stimmen Sie die Auswahl der Pflanzen auf die jeweilige Jahreszeit ab, um bestmögliche Erträge zu erzielen. Eine regelmäßige Pflege, bestehend aus Gießen, Düngen und dem gelegentlichen Nachfüllen von Erde, sorgt dafür, dass das Hochbeet langfristig produktiv bleibt. Nach etwa fünf Jahren ist es ratsam, das Hochbeet komplett neu zu schichten, um optimale Wachstumsbedingungen zu erhalten.
Vorteile, wenn Sie ein Hochbeet mit Teichvlies bauen
Ein Hochbeet mit Teichvlies bietet zahlreiche Vorteile: Es schützt das Holz vor Feuchtigkeit und Verrottung, verlängert die Lebensdauer des Beetes und sorgt für eine optimale Bodenstruktur. Durch den durchdachten Aufbau und gezielte Schutzmaßnahmen bleibt das Hochbeet über viele Jahre hinweg eine ertragreiche und pflegeleichte Lösung für den eigenen Garten. Falls Sie noch Fragen haben oder das passende Zubehör für Ihr Hochbeet suchen, schauen Sie sich unser Sortiment an oder kontaktieren Sie uns! Ihr perfektes Hochbeet wartet schon auf Sie.