
Hangbepflanzung: Praktische Tipps fĂŒr jeden Garten
In GĂ€rten mit unterschiedlich hohen Ebenen kommt es oft vor, dass der Boden durch den Regen einfach weggespĂŒlt wird. Um das zu vermeiden, sollten Sie Ihren Hang mit geeigneten Pflanzen und StrĂ€uchern abstecken. In der Regel sind GĂ€rten mit Höhenunterschieden unproblematisch. Doch ab einem GefĂ€lle von circa zwei Prozent kann es schon zu gewissen Komplikationen kommen. Bei Starkregen ist die Zusammensetzung aus HĂ€ngen und offenen Gartenböden dabei besonders ungĂŒnstig. Hier kann es oft zum Abrutschen des Bodens kommen, welcher Gullys verstopft und/oder als Schmierfilm liegen bleibt. Dabei gilt: je gröĂer das GefĂ€lle, desto stĂ€rkerer Erosionen können in Ihrem Garten eintreten. Um dieser Gefahr vorzubeugen, sollten Sie eine Hangbepflanzung nutzen. In diesem Blogbeitrag lernen Sie die dafĂŒr geeigneten Pflanzen und StrĂ€ucher kennen und erhalten eine Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitung fĂŒr die Hangbepflanzung.
Hangbepflanzung: Bei welchen Böden ist sie erforderlich?
Kommt es zu Starkregen, sind grundlegend alle Böden erosionsgefĂ€hrdet. Ein erhöhtes Risiko besteht jedoch bei Böden mit einem groĂen Anteil von Schluff- und Feinstsand, wie beispielsweise Lehm oder Löss. Dabei handelt es sich um UntergrĂŒnde mit feinen und lockergebundenen Bodenteilchen. FĂŒr das Wachstum der Pflanzen ist diese Zusammensetzung ideal, doch an HĂ€ngen kann es dafĂŒr zu Problemen kommen. Lehm kann die flieĂenden Wassermengen nicht im gleichen MaĂe wie Sand aufnehmen. Durch die Aufschlagskraft der dicken Regentropfen, werden die KrĂŒmel der Erde zerstört, wodurch Staub entsteht, welcher die Bodenporen weiter verstopft. Dadurch kann das Wasser noch schlechter aufgenommen werden. Um diesem sogenannten âSplash-Effektâ entgegen zu wirken, kann eine Bodenbedeckung mittels Hangbepflanzung sehr nĂŒtzlich sein.
Offenen Boden im Gartenhang vermeiden
Solange Ihr Hang kein groĂes GefĂ€lle aufweist und dicht bewachsen ist, haben Sie beim nĂ€chsten Starkregen kaum etwas zu befĂŒrchten. Ist der Boden jedoch nach einer Neuanlage, Umgestaltung oder Neubepflanzung offen, so ist Ihr Garten vor einer Erosion ungeschĂŒtzt. Dieser Schutz vor dem Erdrutsch muss keineswegs so aufwendig vollzogen werden, wie etwa bei asiatischen Reisfeldern. Ist der Hang einmal mit Rasen, StrĂ€uchern oder Bodendeckern bepflanzt, wird Ihr Hang weitestgehend vor Erosion geschĂŒtzt. Die Wurzeln der Pflanzen sind fĂŒr den Schutz verantwortlich und sorgen somit fĂŒr einen zusĂ€tzlichen Halt.
Die richtigen Pflanzen fĂŒr Ihre Hangbepflanzung
Hangbepflanzung dient in erster Line als Schutz gegen Erosion bei Starkregen. Neu angelegte Pflanzen am Hang sollten in kĂŒrzester Zeit ein Wurzelsystem ausbilden, um dem Boden einen unterstĂŒtzenden Halt zu gewĂ€hrleisten. AuĂerdem sollten die entsprechenden Pflanzen pflegeleicht sein, da der Boden am Hang meist trocken ist.
Kleines ImmergrĂŒn (Vinca minor): Diese Pflanzen erreichen in der Regel eine Höhe von etwa 15 cm und eignen sich hervorragend zur Hangbefestigung dank ihrer langen, wurzelnden Triebe. An sonnigen und halbschattigen PlĂ€tzen bilden sie rasch einen dichten Teppich, aus dem im April und Mai blaue BlĂŒten wachsen. Im Schatten hingegen gedeihen sie weniger dicht und blĂŒhen spĂ€rlicher.
Maiglöckchen (Convallaria majalis): Diese robusten, aber giftigen Pflanzen fĂŒr Schatten- und Halbschattenbereiche durchdringen den gesamten Oberboden mit einem dichten Wurzelgeflecht, wodurch der Hang wie ein Netz stabilisiert wird. Selbst schlechter Boden stellt fĂŒr Maiglöckchen kein Problem dar.
Astilbe (Astilbe chinensis var. taquetii): Astilbe ist eine Pflanzenart, welche bis zu einem Meter hoch wÀchst und sich durch zahlreiche AuslÀufer bodendeckend ausbreitet. Sie gedeiht optimal an halbschattigen Standorten mit feuchtem Boden, verhÀlt sich aber auch bei kurzen Trockenperioden robust.
Kleinstrauchrosen (Rosa-Hybriden): Diese Bodendeckerrosen sprieĂen zwar nicht in die Höhe, sind dafĂŒr jedoch tief im Boden verwurzelt, wodurch ein verstĂ€rkender Halt garantiert wird. FĂŒr eine optimale Hangbepflanzung sollten Kleinstrauchrosen in Kombination mit sonnenliebenden Stauden wie Herbst-Anemonen eingesetzt werden.
Herbst-Anemone (Anemone tomentosa): Herbst-Anemonen können bis zu 120 cm hoch wachsen, wÀhrend ihre Wurzeln sehr tief im Boden verankert sind. Bis diese Staude jedoch voll und ganz ausgeprÀgt ist, können bis zu zwei Jahre vergehen. Ein weiterer Vorteil von Herbst-Anemonen besteht darin, dass sie sehr gut mit Trockenheit umgehen können.
Fingerstrauch (Potentilla fruticosa): Beim Fingerstrauch handelt es sich um ZwergstrĂ€ucher, welche sich an sonnigen und halbschattigen PlĂ€tzen am wohlsten fĂŒhlen. Sie sind sehr schnittvertrĂ€glich und stadtklimafest, was sie besonders pflegeleicht macht. Obwohl FingerstrĂ€ucher nicht tief wurzeln, wachsen sie dennoch dicht, was sie fĂŒr eine Hangbepflanzung besonders eignet.
Schmetterlingsflieder/Sommerflieder (Buddleja davidii): Diese StrĂ€ucher zeichnen sich nicht nur durch ihre wunderschönen BlĂŒten aus, sondern geben Ihren Hang zusĂ€tzlichen Halt. Insekten fĂŒhlen sich in der NĂ€he der Pflanze ebenfalls wohl. Schmetterlingsflieder haben zwar flache Wurzeln, sind jedoch mit einer starken Dichte gesegnet.
Golderdbeere (Waldsteinia ternata): Golderdbeeren sind sehr robust und fĂŒhlen sich an schattigen PlĂ€tzen besonders wohl. Diese wintergrĂŒnen Bodendecker wurzeln zwar ebenfalls flach, aber dafĂŒr Ă€uĂerst dicht. Von April bis Mai blĂŒht die Golderdbeere mit ihren namensgebenden gelbleuchtenden BlĂŒten.
Kornelkirsche (Cornus mas): Ein widerstandsfÀhiger und pflegeleichter heimischer Strauch, ideal zur Hangbefestigung, der eine Höhe von bis zu acht Metern erreicht. Seine Wurzeln dringen tief in den Boden ein und bilden an der OberflÀche ein netzartiges Geflecht.
Storchschnabel (Geranium-Arten): StorchschnĂ€bel sind robuste, blĂŒhfreudige und pflegeleichte Bodendecker, die dicht wachsen und sich auch fĂŒr groĂe FlĂ€chen eignen. Der Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum) ist hierbei besonders hervorzuheben.
Pflanzen schĂŒtzen mit Unkrautvlies
Einige Pflanzen benötigen ein paar Jahre, bis sie Ihren Hang vor Erosion nachhaltig schĂŒtzen können. Bis dahin können Sie Ihren Hang mit Mulch bedecken. Dieser kann schon als Regenbremse dienen und das Risiko eines Erdrutsches verringern. Um die Pflanzen beim Wachstum zu unterstĂŒtzen, können Sie Ihren Hang zudem mit Unkrautvlies bedecken. WĂ€hlen Sie dabei am besten ein Vlies mit einer rauen OberflĂ€che wie unser Unkrautvlies oder Gartenvlies aus PES (Polyester). Bei Vlies mit einer glatten OberflĂ€che besteht die Gefahr, dass die Erde auf dem Vlies durch den Regen leichter weggespĂŒlt werden kann. Schneiden Sie auĂerdem an den entsprechenden Stellen Löcher, um dort die Pflanzen einsetzen zu können. Um das Vlies sicher zu befestigen, sollten Sie immer zwei bis drei Erdanker verwenden. Unser Beeteinfassungen aus Weide tragen ebenfalls zur StabilitĂ€t Ihres Hanges bei.
Hangbepflanzung : Eine Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitung
Ist das Unkrautvlies ausgelegt, können Sie Ihre Pflanzen gleichmĂ€Ăig auf dem Hang verteilen. Betrachten Sie Ihren Hang dabei aus verschiedenen Blickwinkeln, um die StrĂ€ucher harmonisch nebeneinander zu platzieren. Bevor Sie die Pflanzen endgĂŒltig in die Erde einsetzen, sollten Sie den Grund der Grube lockern, damit sich die StrĂ€ucher möglichst schnell an ihre Umgebung gewöhnen können. AnschlieĂend sollten Sie den Boden wieder festdrĂŒcken und vor allem ausreichend gieĂen. Das BewĂ€ssern sorgt dafĂŒr, dass sich der Gartenboden an die Pflanzenstelle setzt und sich der Wurzelballen ins Gartenreich einschlĂ€mmt. Dadurch schlĂ€gt die Pflanze in kĂŒrzester Zeit neue Wurzeln und gibt Ihrem Hang den notwendigen Halt. Wird auf die BewĂ€sserung verzichtet, bleiben bei den Wurzelballen Luftlöcher zurĂŒck, welche die Wurzel der Pflanze austrocknen lĂ€sst.
Hangbepflanzung einfach gemacht mit dem Zubehör von Aquagart
Um Ihren Hang im Garten vor Erosion durch Starkregen zu schĂŒtzen, sollten Sie diesen mit Pflanzen und StrĂ€uchern bepflanzen. Diese sollten relativ schnell krĂ€ftige Wurzeln schlagen. AuĂerdem sollten sie robust gegenĂŒber verschiedensten Witterungsbedingungen sein und vor allem nicht zu viel Pflege beanspruchen. Achten Sie bei der Bepflanzung auf eine gleichmĂ€Ăige Aufteilung der StrĂ€ucher, um ein harmonisches Bild zu erzeugen. Hilfreich kann auch die Auslegung eines rauen Unkrautvlieses sein, um die Pflanzen vor Unkraut zu schĂŒtzen. Haben Sie Fragen? Dann nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf! Wir stehen Ihnen zur VerfĂŒgung.