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BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen: Eigenschaften und Verwendung | Aquagart


BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen ist ein natĂŒrliches Pflanzengranulat, das fĂŒr beste Wachstumsbedingungen fĂŒr Pflanzen sorgt.

Was ist BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen?

BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen besteht aus natĂŒrlichem Ton, der bei Temperaturen von mehr als 1000 °C unter Zugabe des Trennmittels Kalkstein gebrannt wurde. Die organischen Bestandteile werden in Kohlenstoffdioxid umgewandelt, das den Ton kugelförmig zu einem Vielfachen seines Volumens aufblĂ€ht. Der Effekt lĂ€sst sich mit der Wirkung von Hefe in einem Teig vergleichen.

Das so entstehende Tongranulat ist im Handel mit einem Durchmesser zwischen 5 mm und 20 mm erhĂ€ltlich. Es lĂ€sst sich als Substrat fĂŒr Hydrokulturen, als Beimischung zur Blumen- und Gartenerde sowie als Drainage fĂŒr Zimmer- und Gartenpflanzen verwenden.

Gemessen an der jahrtausendealten Geschichte der Kultivierung von Pflanzen ist BlĂ€hton eine relativ neue Erfindung. Die ersten Experimente mit BlĂ€hton wurden in den 1910er Jahren in den USA durchgefĂŒhrt. Das erste deutsche BlĂ€htonwerk eröffnete 1955. Heute zĂ€hlt der BlĂ€hton zu den beliebten Standardprodukten fĂŒr Pflanzen im Garten- und Pflanzenfachhandel.

Welche Eigenschaften hat BlÀhton?

BlĂ€hton bietet bei der Kultivierung von Pflanzen viele Vorteile gegenĂŒber anderen Substraten. Das Granulat ist form- und strukturstabil und verdichtet sich, anders als ungebrannter Ton, selbst nach Jahren nicht. Außerdem muss er nicht ausgetauscht werden. Plus: FĂŒr die schĂ€dlichen Wirkungen von Pilzen und Bakterien bietet BlĂ€hton keine Angriffsmöglichkeit. Deshalb ist er auch fĂŒr Pflanzen in hygienisch sensiblen Umgebungen gut geeignet.

Den Wurzeln von Pflanzen bietet BlĂ€hton in Hydrokulturen zuverlĂ€ssig Halt. Dank des geringen Eigengewichtes lassen sich auch grĂ¶ĂŸere Blumentöpfe mit dem Granulat noch bequem per Hand versetzen. Als Drainage-Schicht im Bodenbereich von Blumentöpfen verteilt, gewĂ€hrleistet BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen einen hinreichenden Abfluss des Wassers.

Dank seiner Langlebigkeit und praktisch unbegrenzten Wiederverwendbarkeit bietet BlĂ€hton gegenĂŒber anderen Substraten einen langfristigen Kostenvorteil. Beim Entsorgen von Zimmerpflanzen lĂ€sst sich der BlĂ€hton leicht aus den Wurzeln lösen. Anschließend kann man ihn waschen und dann nochmal verwenden.

Eigenschaften von BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen zusammengefasst

  • Struktur- und FormstabilitĂ€t
  • Gute Eignung als Drainage
  • Gute Eignung fĂŒr Hydrokulturen
  • Resistenz gegenĂŒber Pilzen und Bakterien
  • Geringes Eigengewicht
  • Wiederverwendbarkeit
  • Langfristiger Kostenvorteil

BlÀhton: Verwendung als Drainage

Mit einem Durchmesser von 5 bis 20 mm liegt die Körnung des BlĂ€htons fĂŒr Pflanzen im Bereich von grobem Sand und feinem Kies. Zwischen den einzelnen KĂŒgelchen ist genug Platz, damit Wasser ungehindert abfließen kann. Das Granulat bleibt auch unter Einwirkung von Feuchtigkeit körnig. Es verklebt nicht und erfĂŒllt damit das wichtigste Kriterium fĂŒr eine gute Drainage: Die Aufgabe einer Drainage ist es, ĂŒberschĂŒssiges Wasser aus dem PflanzgefĂ€ĂŸ, Blumentopf oder KĂŒbel zu leiten.

Nur ganz wenige Pflanzen kommen mit StaunĂ€sse gut zurecht. Bei den meisten Zimmer-, Balkon und Gartenpflanzen fĂŒhrt ein Übermaß an Feuchtigkeit im Wurzelbereich zu WurzelfĂ€ule. Der Schaden entsteht außer Sicht, sodass der Besitzer erst an sekundĂ€ren SchĂ€den oberhalb der Erdschicht erkennt, dass die Gesundheit seiner Pflanze in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mit einer Drainage aus BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen lĂ€sst sich die Gefahr von StaunĂ€sse und WurzelfĂ€ule unter Kontrolle bringen.

Bei der BlĂ€hton-Verwendung als Drainage wird das Tongranulat in einer Schicht unter dem Substrat verteilt. Die Höhe dieser Schicht sollte mindestens ein Zehntel der Höhe des GefĂ€ĂŸes betragen. Um ein Herausfallen der Körner aus dem Abflussloch zu verhindern, können Sie das Loch mit einer Tonscherbe bedecken. Diese sollte entweder etwas kleiner oder gewölbt sein, damit das Wasser noch abfließen kann.

BlÀhton: Verwendung zum Durchmischen des Substrats

Neben der Drainage lĂ€sst sich BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen auch verwenden, um das Substrat im Wurzelbereich zu durchmischen. Diese Methode bietet sich vor allem bei Gartenpflanzen an, die auf stark tonhaltigem Boden wachsen. Ton, der nicht als BlĂ€hton gebrannt wurde, zeichnet sich durch seine winzige KorngrĂ¶ĂŸe aus. Sie betrĂ€gt maximal 0,002 Millimeter und ist fĂŒr das menschliche Auge ohne optische VergrĂ¶ĂŸerung nicht mehr sichtbar.

Unter Einwirkung von Feuchtigkeit kommt es in Tonböden und Lehmböden, die einen hohen Tonanteil enthalten, zu starken Verdichtungen, sodass luft- und wasserundurchlĂ€ssige Schichten schon im Wurzelbereich entstehen können. Eine Drainage aus BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen unterhalb des Wurzelstocks ist hier nicht ausreichend, weil das Wasser gar nicht bis zur Drainage absickern kann.

Stattdessen wird der Aushub im Garten in einem Eimer oder einer Schubkarre mit grobem Material homogen durchmischt, sodass es gar nicht erst zu einer Verdichtung des Bodens kommt. DafĂŒr bieten sich Feinkies, grober Sand und BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen an.

BlÀhton: Verwendung in der Hydrokultur

Neben der Drainage stellt die BlĂ€hton-Verwendung in Hydrokulturen das zweite wichtige Einsatzgebiet des natĂŒrlichen Tongranulats dar. Dabei wird das Substrat nicht vom Boden unterlegt und auch nicht mit diesem durchmischt, sondern durch den BlĂ€hton vollstĂ€ndig ersetzt. Das Granulat ĂŒbernimmt die beiden wichtigen Funktionen der Erde: Es bietet den Wurzeln Halt und speichert Wasser sowie NĂ€hrstoffe.

Trotz des Namens "Hydrokultur", welcher sich mit Wasseranzucht ĂŒbersetzen lĂ€sst, ist die Kultivierung in Granulat fĂŒr praktisch alle Pflanzen möglich, nicht nur fĂŒr stark feuchtigkeitsliebende Arten. Auch Orchideen sowie andere Sukkulenten und sogar Kakteen gedeihen als Hydrokulturen mit BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen wunderbar. Viele Zimmer- und auch Terrassenpflanzen sind im Gartenfachhandel bereits als fertige Hydrokulturen erhĂ€ltlich. Eine Umstellung von gewöhnlichem Substrat auf Hydrokultur können Sie leicht durchfĂŒhren. Die beste Zeit dafĂŒr ist das FrĂŒhjahr. So gehen Sie vor:

So geht's: Umstellung auf Hydrokultur mit BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen

1.) Kaufen Sie eine geeignete Menge BlĂ€hton fĂŒr Ihre Pflanzen. Je kleiner die Pflanze, desto kleiner darf die Körnung sein. ÜberschĂŒssigen BlĂ€hton können Sie praktisch unbegrenzt aufbewahren und spĂ€ter verwenden.

2.) Ziehen Sie den Wurzelballen der Pflanze vorsichtig aus dem Blumentopf. Ist das nicht möglich, weil die Wurzeln innen stark gegen das GefĂ€ĂŸ drĂŒcken, können Sie Tontöpfe mit dem Hammer aufschlagen oder KunststoffgefĂ€ĂŸe mit einer Rosenschere aufschneiden.

3.) Waschen Sie den Wurzelballen unter fließendem Wasser aus. Es kann eine Weile dauern, bis das Substrat vollstĂ€ndig ausgespĂŒlt ist. Sobald klares Wasser abfließt, beenden Sie den Vorgang.

4.) Setzen Sie nun die freigelegten Wurzeln der Pflanze in einen Innentopf. Der Boden sollte bereits mit BlÀhton bedeckt sein.

5.) Stellen Sie die Wasserstandanzeige in den Topf. Sie sollte durch den BlĂ€hton bis auf den Boden des GefĂ€ĂŸes reichen. Nur dann ist spĂ€ter eine korrekte Anzeige sichergestellt.

6.) Weiteres Granulat fĂŒllen Sie ein, wenn sich die Wurzeln bereits im Topf befinden. Sie können die Körner mit den Fingern zwischen die Wurzeln schieben. Gehen Sie dabei nicht mit Gewalt vor.

7.) Stellen Sie den Innentopf mit dem BlĂ€hton, der Pflanze selbst und dem Wasserstandsanzeiger in einen Übertopf und positionieren Sie diesen an einem geeigneten Standort.

Hydrokulturen mit BlĂ€hton fĂŒr Pflanzen gießen, dĂŒngen und umtopfen

Beim Gießen der Hydrokulturen mit BlĂ€hton orientieren Sie sich an der Markierung der Wasserstandanzeige, um das Minimum einzufĂŒllen. Es entspricht einem Wasserstand von einem Zentimeter im GefĂ€ĂŸ. FĂŒllen Sie Wasser nur nach, wenn die Markierung unterschritten wird. Einzige Ausnahme: Sie sind fĂŒr einige Tage im Urlaub und gießen auf Vorrat. In diesem Fall dĂŒrfen Sie Wasser bis zum Maximum der Anzeige zugeben.

Die BlĂ€hton-Verwendung in Hydrokulturen erfordert einen speziellen DĂŒnger. Vermeiden Sie Blumen- oder UniversaldĂŒnger, der fĂŒr Pflanzen als normales Substrat gedacht ist. Die NĂ€hrstoffkonzentration ist hier zu hoch. Kaufen Sie stattdessen einen Hydrokultur-DĂŒnger. Mit dem Umtopfen können Sie deutlich lĂ€nger warten als bei der gewöhnlichen Kultivierung in der Erde. Das Wachstum der Pflanzen im BlĂ€hton ist langsamer und die Durchwurzelung des Topfes dauert lĂ€nger.

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